Kolpingsfamilie Dietmannsried
im Diözesanverband Augsburg

Chronik

Der Kolpingsfamilie Dietmannsried

(ehemals „Katholischer Gesellenverein“)

Zum 75. Jubiläumsjahr der Gründung 1923 - 1998

Über dem „Statuten des Katholischen Gesellenvereins Dietmannsried“, niedergeschrieben im Jahr 1924, steht als Motto:

                          Religion und Tugend

                        Arbeitsamkeit und Fleiß

                           Eintracht und Liebe

                          Frohsinn und Scherz.

Der Anfang

Im Herbst des Jahres 1923 können Pfarrer Max Walser und Hans Rupp, der schon Mitglied der Kolpingsfamilie Kempten war, zehn weitere Männer gewinnen, sich unter dem oben angegebenen Motto in einem Verein zusammenzufinden. Im Gasthof „Bären“ findet im Herbst 1923 die Gründungsversammlung statt. Als erste Vorstandschaft werden gewählt: zum Präses Kaplan Leonhard Brummer, zum 1. Vorstand (damals „Senior“ genannt) Hans Rupp, zum Schriftführer Michael Scheufele und zum Kassenwart Georg Rauh. Die weiteren Gründungsmitglieder sind Karl Herz, Hans Menzler, Josef Menzler, Franz Merk, Max Kauter, Josef Schöpf und Alfred Witzigmann.

Der Grundgedanke des Gesellenvereins damals ist: den Lehrlingen und Gesellen, die meistens bei ihren Handwerksmeistern und Arbeitgebern wohnen, eine Basis des Zusammenkommens zu ermöglichen, wo sie Kameradschaft und Zusammenhalt erfahren können. Die familiäre Gemeinschaft des Elternhauses, aus dem die Lehrlinge berufsbedingt ausziehen mussten, soll so ein wenig ersetzt werden. Mit der Gründung des Vereins sollen aber auch die religiöse Bingungen zu Gott und Kirche im Sinne des Gesellenvaters Adolf Kolping gepflegt und gefestigt werden. Die Wochen- und Monatsversammlungen finden regelmäßig im Gasthof Bären statt, er wird zunächst das Vereinslokal,

Die erste  Vereinsfahne

Die Mitgliederzahl stieg an. Man will auf eine Vereinsfahne nicht verzichten. Am Pfingstmontag 1925 wird eine Standarte festlich geweiht und als Vereins-Symbol verehrt. Josef Schöpf ist der erste Fähnrich.

Die Sorge ums Geld

Da es noch keine regelmäßigen Beitragszahlungen gibt und die Löhne der Lehrlinge und Gesellen kaum mehr als ein Taschengeld sind, helfen die Handwerksbetriebe durch Spenden, die finanziellen Mittel zur Organisation des Vereins zur Verfügung zu stellen. In der schwierigen Zeit nach der Inflation ist dies besonders notwendig.

Um aber nicht immer in der Abhängigkeit von Geldspenden zu verbleiben, sieht man in der Gründung einer Theatergruppe und mit Theateraufführungen einen Weg, sich ein finanzielles Fundament zu schaffen.

Eines der ersten Theaterstücke der Kolpingsfamilie: „s` Nullannerl“

Damit wird zugleich ein wesentlicher Beitrag zum Gesellschafts- und Kulturleben in Dietmannsried geleistet. Die ersten Theaterstücke wie „s`Nullannerl“, „Der Freischütz“, „Jedermann“, „Ester und Mardochäus“ und „Die Seemannsbraut“ zeigen, dass religiöse und Volksstücke einander abwechseln. Die Laienspielgruppe des Dietmannsrieder Gesellenvereins wird schnell weit über die Grenzen der näheren Umgebung bekannt, und auch die finanzielle Rechnung geht auf.

Das erste Kolpingheim

Das eigene Geld lässt bald den Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim aufkommen. Von der damaligen Kirchenverwaltung wird ein Raum im Pfarrstadel zum Ausbau durch den Gesellenverein kostenlos zur Verfügung gestellt. Anfangs der 30er-Jahre kann das Werk durch nahezu unzählige freiwillig geleistete Arbeitsstunden vollendet werden – können doch die vereinseigenen Handwerker fast alle Gewerke abdecken. Das Vereinsheim im Pfarrstadel wird daraufhin zu einer echten Heimstatt, in der die Mitglieder ihren Feierabend und die Freizeit verbringen können.

Die Arbeiter vor dem Kolpingheim, im April 1932. Von links: Philipp Kösel, Josef Gerold, Karl Herz, … Leininger, Josef Menzler, Name nicht bekannt, Josef Schöpf, Michael Scheufele, Georg Anwander, Anton Elzer (Präses), Josef Sinz (Senior).

Das renovierte Kolpingheim im Herbst 1932

Vorläufiges Ende durch Nationalsozialismus und Krieg

Als im Jahr 1933 das nationalsozialistische Regime seinen Anfang nimmt, bekommt auch der Gesellenverein die allmähliche Unterdrückung aller religiösen Einrichtungen und Verbände zu spüren. Das Tragen von Vereinsabzeichen und das Mitführen von Vereinsfahnen bei öffentlichen Veranstaltungen werden verboten. Der Chronist berichtet, dass in dieser schwierigen Zeit in wenigen Monaten die Vorstandschaft mehrmals wechselte. Bei Beginn der Militärpflicht und mit Kriegsausbruch 1939 erfährt der Verein praktisch seine Auflösung.

Neubeginn 1951

Nach Kriegsende wird bei den aus Krieg und Gefangenschaft heimgekehrten ehemaligen Mitgliedern der Gedanke eines Neubeginns wach. Im Jahr 1951 beschließen Kaplan Anton Frick und die Herren Alfred Regending und Hans Ziegler junior, den Verein wieder aufleben zu lassen. Am 29. Oktober 1951 wird im Kolpingheim eine Versammlung einberufen, zu der sogar der Diözesanpräses, Pfarrer Wassermann aus Böhen, kommt. In die 1. Vorstandschaft nach dem Wiederbeginn werden an jenem 29. Oktober 1951 gewählt: Rupert Sirch als Senior, Alfred Regending als Kassenwart, Wilhelm Schicker als Schriftführer und Alois Anwander als Alt-Senior. Beisitzer werden Hans Rupp, Hans Ziegler junior und Ludwig Stedele. Als eine der ersten und vordringlichsten Aufgaben wird die Gründung einer Jungkolpinggruppe angesehen.

An der Jahreswende 1952/53 wird auch die gute alte Tradition des Theaterspiels wieder aufgenommen (mit dem vielsagenden Stück „Der letzte Schuß am Heiligen Abend“).

Renovierung des Kolpingheims

Das alte Kolpingheim präsentiert sich mehr und mehr in einem desolaten Zustand. In den Jahren 1958/59 kann – dank des Entgegenkommens der Kirchenverwaltung und des Herrn Präses Karl Wesle – das Heim renoviert und in einem Nebenraum sogar eine kleine Vereinsbücherei untergebracht werden. Diese geht später in der Pfarr- und dann in der Gemeindebücherei auf.

Das Ende des „Junggesellenvereins“

Auf Grund einer großen Reform der alten Bestimmungen des Gesellenvereins können neuerdings verheiratete Männer und auch Frauen und Mädchen in die Kolpingsfamilie aufgenommen werden. Somit ist der alte Junggesellenverein passè. Selbstverständlich können auch Vorstandsmitglieder verheiratet sein, und der Vorstand muss nicht mehr, wenn er heiratet, abgesetzt werden. Von da an nimmt die Kolpingsfamilie Dietmannsried einen sichtbaren Aufschwung.

Große Ereignisse

In das Jahr 1960 fallen zwei große Ereignisse. Im Juni empfängt Diakon Konrad Sommer die Priesterweihe und feiert in Dietmannsried seine Primiz. Der Präses der Kemptener Kolpingsfamile, Pankraz Schmid (bekannt unter dem legendären Namen PS) hält die Primizpredigt, die Kolpingsfamilie führt zusammen mit den Pfadfindern das Theaterstück „Die Feuertaufe“ auf. Am

6. August fahren viele Mitglieder nach München zum Eucharistischen Weltkongreß. Mit 480.000 weiteren Gläubigen feiern sie auf der Theresienwiese die heilige Messe im byzantinischen Ritus und sprechen hinterher von einem einmaligen Erlebnis.

“Dringend renovierungsbedürftig“

Verständlicherweise treten nach dem Aufschwung infolge der Reform auch wieder „Flauten“ ein. Jedenfalls stellt Präses Wesle bei der Generalversammlung 1964 fest, dass in den letzten Jahren keine allzu große Tätigkeit festzustellen gewesen sei. Wahrscheinlich ist dies allen mehr oder weniger bewusst, denn beim Dietmannsrieder Faschingsumzug 1967 stellt die Kolpingsfamilie einen eigenen Wagen unter dem Motto „Dringend renovierungsbedürftig“ – womit sie allerdings auf den dringenden Umbau des Pfarrstadels aufmerksam machen möchte.

Aufsehen erregt im Jahr 1967 auch noch ein Brand am Pfarrstadel: ein beim Friseurgeschäft Bermanseder abgestelltes Motorrad geht beim Anlassen in Feuer auf und entzündet Schild, Dachbalken und Dachverschalung. Der Brand kann durch die Feuerwehr schnell eingedämmt und gelöscht werden. Und noch ein Ereignis des Jahres 1967: Im November nimmt Pfarrer Karl Wesle, der seit 1953 in Dietmannsried auch als Präses gewirkt hatte, seinen Abschied. Die Kolpingfamilie überreicht ihm ein Abschiedsgeschenk.

Der neue Pfarrsaal

Sein Nachfolger, Pfarrer Ludwig Magg, nimmt sich als Präses der Kolpingsfamilie sehr an und lädt wiederholt zu Vortrags- und Diskussionsabenden ein.

Die Generalversammlung 1970 kann im neuen Pfarrsaal abgehalten werden, dem allerdings das Vereinsheim hatte weichen müssen. Nur ein kleiner Nebenraum des Pfarrstadels war zunächst geblieben. Man muss wieder öfter in Schulräume oder Gaststätten ausweichen.

1971 beteiligt sich die Kolpingsfamilie mit Darbietungen am Altentag im Gasthof Ochsen und bei der Narrensitzung der Faschingsgesellschaft.

Ungewollte Turbulenzen

Das nachfolgende Jahr 1972 wird turbulent für die Pfarrei St. Blasius und damit auch für die Kolpingsfamilie als kirchlichen Verein: Pfarrer und Präses Magg erklärt am Ostermontag, dass er sein Amt als Priester aufgebe. Am 10.April wird sein Nachfolger Hans Häußler als Pfarrer eingeführt. Er übernimmt auch das Amt des Präses. Im Dezember des gleichen Jahres verliert die Kolpingsfamilie ihren Präses erneut, weil auch er aus dem Priesteramt scheidet. Dass das Kolpingfamilienheim in Wertach im Entstehen ist, und bei uns eine große Lumpensammlung für dieses Projekt gestartet wird, verblasst eher hinter den pfarreiinternen  Geschehnissen.

Jubiläumsjahr ohne Feier

1973 wäre eigentlich das Jahr des 50. Gründungsjubiläums gewesen. Aber nach Feiern ist offensichtlich niemandem zumute. Bei der Generalversammlung tritt das neue Ortsstatut der Kolpingsfamilie in Kraft: Die Vorstandsbezeichnungen „Senior“ und „Altsenior“ werden abgeschafft. Die Kolpingsfamilie hat von da an wie jeder andere Verein einen „Vorstand“. Die Adventsfeier dieses Jahres fällt in die Zeit der „Ölkrise“. Aber trotz Sonntags-Fahrverbot erfreut sie sich eines guten Besuches.

Erneute Priesterweihe und Primiz

1974 ist wieder ein Freudenjahr für die Pfarrei St. Blasius: Xaver Wölfle aus Überbach wird zum Priester geweiht und feiert seine Primiz. Die Kolpingsfamilie beteiligt sich unter Leitung von Herrn Eduard Stiegeler an den Vorbereitungsarbeiten.

Dass in der Weihnachtszeit der Regie von Heinrich Gabler „Die hölzerne Jungfrau“ aufgeführt wird, sei hier deshalb erwähnt, weil dieses Stück auch im 75. Jubiläumsjahr zur Aufführung kam. Hier jedoch nicht auf der „Ochsen-Bühne“, sondern auf der viel größeren Bühne in der Festhalle.

Nachgeholte 50-Jahr-Feier

Im Jahr 1976 wird – mit etwas Verspätung – das 50jährige Jubiläum gefeiert mit Festabend, Ehrungen, Festgottesdienst mit Diözesanpräses Rudolf Geiselberger und gemütlichem Frühschoppen. Die Herren Hans Rupp, Philipp Kösel und Alfred Regending werden zu Ehrenmitgliedern ernannt, 18 Mitglieder werden für 25jährige, die Gründungsmitglieder Hans Rupp und Philipp Kösel für 50jährige Mitgliedschaft in unserer Kolpingsfamilie geehrt. Bei der Generalversammlung wird Georg Mayr zum 1. Vorsitzenden gewählt und löst Heinrich Gabler ab.Auch die Jugendarbeit „boomt“ im Jubiläumsjahr. 20 Mädchen und 30 Buben können für die Kolpinggruppen begeistert werden!

Der Ausbau des Kolpingheimes

Vordringliches Thema 1977 ist der Um- und Ausbau des Kolpingheimes. Die Räume, die früher die Firma Urban benützt hatte, dürfen zur Erweiterung des Kolpingheimes hergenommen werden. Hans Heiß übernimmt die Bauleitung. Mit viel Eigenleistung – wie schon in früheren Jahren – sollen die Kosten möglichst gering gehalten werden. Die wesentlichen Änderungen sind: Türen, Fenster, Durchbruch, Innen- und Außenbau, Boden, Keller und Heizung. Der Einspruch eines Nachbarn bringt eine sehr ärgerliche Einstellung des Umbaus.

Der erste Funken

Im Jahr 1978 veranstaltet die Kolpingsfamilie in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr und der Musikkapelle zum ersten mal einen Funken. Im Mai wird eine Andacht auf dem Inselweiher organisiert, und das Sommernachtsfest auf Vockentals Höhen mit der Musikkapelle Dietmannsried wird ein voller Erfolg. Der Umbau des Kolpingheimes beschäftigt auch 1978 die Kolpingsfamilie. Vorsitzender Georg Mayr bittet alle Mitglieder um mehr Eigenleistung, damit der Umbau möglichst bald beendet werden kann.

Einweihung des Kolpingheimes

Im Jahr 1979 wird eine Beitragserhöhung beschlossen, von 6,-- DM auf 10,-- DM. Nach zweijährigen Bau- und ungewollter Unterbrechungszeit kann am 4. November das umgebaute Kolpingheim eingeweiht werden. Mit einem Kostenaufwand von 120.000 DM sind 2 Räume und eine Teeküche entstanden. Durch die Mitglieder der Kolpingsfamilie waren 2000 unbezahlte Arbeitsstunden geleistet worden. Die Einweihung nimmt Pfarrer Pfitzer vor. Den gesamten Tag steht das Kolpingheim der Bevölkerung zur Besichtigung zur Verfügung. Zuständig für die zukünftige Bewirtschaftung wird Georg Mayr und für die Belegung Pfarrer Pfitzer.

Die Kolpingsfahne

Im darauffolgenden Jahr zählt die Kolpingsfamilie 129 Mitglieder. Eine neue Fahne wird beschafft und 1981 mit einem Fest eingeweiht. Beim Festabend werden Rupert Sirch und Josef Schöpf zu Ehrenmitgliedern ernannt. Auch die Fahnenabordnung mit Gottfried Mayr, Franz Mayr (damaliger Stellvertreter), Ludwig Aicher und Helmut Schlumberger wird gewählt.

Ludwig Aicher, Gottfried Mayr, Helmut Schlumberger.

Neue Maibaumschilder

Durch Einsatz des Vorsitzenden Georg Mayr können im Jahr 1982 neue Maibaumzeichen angeschafft werden.

60-Jahr-Feier

Auf der Generalversammlung bei der 60-Jahr-Feier lässt das Ehrenmitglied Alfred Regending in einer kurzgefassten Chronik die Highlights der letzten 60 Jahre Revue passieren. Der Verein Zählt 167 Mitglieder, davon sind 23 Jungkolpingmitglieder.

Unbekannte Brandstifter

Im Jahr 1984 brennt der Dietmannsrieder Funken gleich zweimal. Unbekannte Brandstifter entzünden den Funken unprogrammgemäß. Schnell entschlossen wird unter der Leitung von Max Mayr ein neuer Funken aufgebaut und dann am Abend programmgemäß entzündet. In diesem Jahr findet eine Bergmesse auf Vockenthals Höhen bei Franz Mayr statt.

25jähriges Priesterjubiläum

Das 25jährige Pristerjubiläum feiern 1985 Pfarrer Pfitzer und Direktor Sommer. Auf der Generalversammlung kandidiert Max Einsiedler nach über 20 jähriger Amtszeit nicht mehr als Kassier. Auf der Generalversammlung wird beschlossen, 1000 DM für die Kirchenrenovierung zu spenden.

Die Kolpingvorstandschaft aus dem Jahr 1986. Von links: Franz Briechle, Gilbert Brunner, Eva Schmiedl, Otto Kramer, Pfarrer Hans Pfitzer, 1. Vorstand Georg Mayr, Leo Weilner, Michaela Schwarz, Dieter Grimm, Petra Enderle, Marianne Reisacher und Margit Bentele.

Beteiligung am Marktfest

1986 beteiligte sich die Kolpingsfamilie am Marktfest „400 Jahre Markt Dietmannsied“ mit einem Festwagen. Das Motiv ist – wohl in Erinnerung an Adolf Kolpings erlernten Handwerksberuf „Schuster-Werkstatt“. 2 Jahre Später spielt die Kolpingsfamilie erstmals in der neuen Festhalle Dietmannsried Theater.

1989 wird zum erstenmal ein Sommerfest auf dem Kirchplatz veranstaltet. 1500 DM aus dem Erlös werden für die Neubestuhlung des Pfarrsaales gespendet.

1990 beteiligt man sich erneut beim Marktfest auf dem Kirchplatz. Vom Erlös des Theaters „Das sündige Dorf“ spendet die Kolpingsfamilie 500 DM an den Kindergarten, und aus dem Erlös des Sommerfestes 1991 bekommt der Sporthallen-Förderverein 500 DM.

Aufnahme von 40 Jugendlichen

Bei der Generalversammlung 1991 werden 40 Jugendliche aufgenommen und die Mitglieder Hans Rupp und Philipp Kösel für 65 jährige Mitgliedschaft geehrt. Der langjährige Senior und Altsenior Eduard Stiegeler wird Ehrenmitglied.

Maibaumfest

Gäste aus unserer Partnerstadt Carry le Rouet sind mit dabei, als am 1. Mai 1992 der Maibaum auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus feierlich aufgestellt wird. Es wird ein richtig schönes Maibaumfest bei einem Wetter, wie man es sich besser kaum wünschen kann. In diesem Jahr ist die Kolpingsfamilie auch beim Marktfest wieder dabei, und Pfarrer Hans Pfitzer wird nach 19 jähriger Tätigkeit als Präses verabschiedet.

70-Jahr-Feier

Der Höhepunkt des Jahres 1993 wird die 70-Jahr-Feier. Der Festgottesdienst wird von Diözesanpräses Josef Hosp gehalten. Bei der Generalversammlung wird Dietmannsrieds neuer Pfarrer Siegfried Blanz zum Präses ernannt.

Der Geisterbräu

In einer Zusammenkunft des Vorstandes und der Theaterspieler wird 1994 beschlossen, aus organisatorischen Gründen künftig in der Osterzeit Theater zu spielen. Spielleiter Heinrich Gabler inszeniert das Stück „Der Geisterbräu“. Es wird das umfangreichste und aufwendigste Theaterstück, das je in der Geschichte der Kolpingsfamilie aufgeführt wurde. 25 Personen wirkten mit, 6 Akte zählt das Stück und 3 Bühnenbilder werden benötigt. „Der Geisterbräu“ wird eine Meisterleitstungvon Spielleiter Heinrich Gabler und zugleich auch sein größter Erfolg. Ein regelmäßiger „Theaterstammtisch“ im Kolpingheim wird daraufhin eingeführt.

Hintere Reihe von links: Leo Weilner, Max Mayr, Bernd Mayr, Manfred Endres, Otto Kramer, Alois Leising, Marianne Schaub, Andreas Buchmiller, Georg (Kubo) Mayr, Ignaz Stoll, Manfred Baur, Lambert Allkemper, Johannes Breitfeld, Helmut Bastian, Johann Endres, Markus Lau, Karl Hartmann, Untere Reihe von links: Spielleiter Heinrich Gabler, Renate Schlumberger, Hildegard Engel, Bettina Krug, Susanne Schneider, Sonja Kramer, Helga Breitfeld. Es fehlen: Marlies Rauh und Georg Mayr.

Generationswechsel

Im April 1994 stirbt Ehren- und Gründungsmitglied Johann Rupp im 94. Lebensjahr.

Im November 1994 übergibt nach 18 jähriger Vereinsführung Vorsitzender Georg Mayr sein Amt an seinen Sohn Bernd. Georg Mayr wird zum Ehrenvorsitzenden der Kolpingsfamilie ernannt. In seinem letzten Rechenschaftsbericht berichtet er von einer Spende von 2000 DM aus dem Erlös des Theaters für die Renovierung des Pfarrhofs.

Schicksalsschläge

1995 treffen zwei schwere Schicksalsschläge die Kolpingsfamilie. Helmut Bermanseder (langjähriger Schriftführer) stirbt nach schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren.

Ehrenmitglied Heinrich Gabler (langjähriger 1. Vorsitzender und über 20 Jahre Spielleiter der Theatergruppe) stirbt nach schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahre. Er war von 1959 – 1995 aktives Mitglied in der Kolpingsfamilie gewesen.

Spielenachmittag

Zum erstenmal findet 1995 ein Spielenachmittag für die Familien bei Kaffee und Kuchen statt. Leider muss dieser 2016 wegen zu geringer Teilnehmerzahl wieder aus dem Programm genommen werden.

Waldweihnacht oder Advent im Wald

Im Jahr 1996 veranstaltete man zum erstenmal eine Waldweihnacht. Eine kleine Besetzung der Musikkapelle umrahmt diese vorweihnachtliche Feier, welche bis heute noch ein fester Bestandteil im Programm der Kolpingsfamilie ist. Im Jahr 1997 steht im Zeichen der Vorbereitungen für das Festjahr 1998. Neben vielen Ausschußsitzungen beteiligt man sich an dem von der Gemeinde und der Reservistenkameradschaft durchgeführten Dorfquitz anlässlich der 10-Jahr-Feier der Festhalle und belegt den 2. Platz. Außerdem findet, wie in den Jahren zuvor, die üblichen Veranstaltungen wie Maibaumaufstellen, 2-Tages-Muttertagsausflug, Altkleider- und Papiersammlungen usw. statt. Im Jahr 1997 beträgt die Mitgliederzahl 225, davon 20 Jungkolping.